Beiträge getaggt mit fassade
Betonfassade schonend und effektiv gereinigt
19. Mai
Ralf Hirsch, geschäftsführender Gesellschafter des Strahlcenter Erin, erzählte mir von diesem beeindruckenden Projekt. Wie sich ein gutes Netzwerk und zeitgemäße Reinigungstechnologie vereinen können, zeigt dieses Interview.
Herr Hirsch, Sie haben mir sehr aussagekräftige Bilder dieses Projekts zukommen lassen. Wie ist es zu diesem Auftrag gekommen?
R. Hirsch: Der Kontakt kam über ein Netzwerk hier bei www.spid-ev.org zustande. Wir haben in Castrop-Rauxel ein Netzwerk mit ca. 60 Firmen aus dem Bereich Service, Industrienahe Dienstleister (www.spid-ev.org). Dort ist mein Partner Finanzreferent und ich bin Medienreferent des Vereins. Hierdurch sind wir viel unterwegs bei diversen Veranstaltungen, und bei einer dieser Veranstaltungen waren wir in den Räumlichkeiten des betroffenen Gebäudes.
Anwesend waren u.a. der Bürgermeister, Wirtschaftsförderung, Mieter, NRW-Bank-Vertreter, die Presse, der zuständige Architekt und Planer des Gewerbegebietes sowie die Projektleiterin der Firma, die das Projekt für die LEG betreut. Hier wurde der Kontakt geknüpft und wir erhielten den Auftrag.
Warum entschieden sich die Entscheidungsträger für das Eisstrahlverfahren?
R. Hirsch: Eine Reinigung mit Wasser oder ähnlichem war nicht möglich wegen den Umweltschutzauflagen. Ein Auffangen des Wassers war nur schwer möglich und die dahinter gelegenen Fenster wären zusätzlich noch verschmutzt worden. Trockeneis hinterlässt keine Rückstände, somit gab es auch nichts zu entsorgen.
Wir haben im Vorfeld ein kleines Stück zur Probe gestrahlt, ca. 4 m2. Das Ergebnis kam sehr gut an und gab den Ausschlag für die Beauftragung.
Hat sich der Auftrag auch nachhaltig für Sie ausgezahlt?
R. Hirsch: Die Gesellschaft betreut in Deutschland einen riesigen Gewerbebestand. Wir haben mittlerweile sehr guten Kontakt zur Projektleiterin und zum Architekten der uns hervorragend unterstützt.
Das Interview führte Markus Mangold

Strahlcenter Erin vor Ort

Fassadenreinigung mit Trockeneis

Vorher/Nachher - ein eindeutiges Ergebnis
Reinigung einer 2500m² Holzfassade mit Trockeneis
11. Mai

Marcus Wellenberg, Geschäftsführer Trockeneisreinigung Wellenberg
Herr Wellenberg, eine Fassade von dieser Größe ist schon eine Aufgabe, was war der Grund für die Reinigung?
M. Wellenberg: Das Objekt liegt in der Einflugschneise von Düsseldorfs Flughafen, nahe der A52, die parallel zum Gebäude verläuft. Auch wenn die Fassade gerade mal 7 Jahre alt war haben sich hier auf Grund der Witterung und den Abgaseinflüssen viele Verschmutzungen angesammelt. Neben Moos und anderen witterungsbedingten Einflüssen hatte sich die Fassade mittlerweile schwarz gefärbt. Der damalige Bauherr bestand auf eine naturbelassene Fassade, die nicht versiegelt wurde.
Kam man direkt auf Sie zu um die Fassade mit Trockeneis zu reinigen?
M. Wellenberg: Nein, zunächst nicht. Die erste Wahl fiel auf die Hochdruckreinigung. Bei dieser Überlegung kam der Gebäudetechniker mit der Nachricht, dass zum einen Stromleitungen hinter der Fassade verlegt wären und das Holz zudem noch Schaden durch das viele Wasser nehmen würde. Ein Aufquellen und Verbiegen der Planken wäre hier zu erwarten gewesen.
Wie ging es dann weiter?
M. Wellenberg: Es wurde das Sandstrahlen in den Raum geworfen. Von dieser Idee wurde nach einem Testlauf schnell Abstand genommen. Der Aufwand und die Staubentwicklung war dem entsprechend zu hoch, dass der Kundenverkehr in diesem Gebäude zu stark beeinträchtigt worden wäre. Auch der Abrieb der Oberfläche stand bei einer unruhigen Hand nicht in Relation.
Erst jetzt machte man sich ernsthaft Gedanken über eine alternative Methode, was den Auftraggeber dazu brachte das Internet zu durchforsten. Man stieß auf die Trockeneisstrahlmethode. Nach dem Anlegen einer Testfläche von gerade einmal 1m² war die Entscheidung schnell zu unseren Gunsten getroffen.
Wie wurde das Endergebnis beurteilt?
M. Wellenberg: Abschließend muss man sagen, dass sich der Aufwand für den Auftraggeber auf jeden Fall gelohnt hat. Fenster und Türen mussten nicht aufwendig abgeklebt werden und dem Holz wurde keine Feuchtigkeit zugeführt. Im Anschluss konnte die Oberfläche sofort versiegelt werden, da das Holz trocken blieb. Einen Materialabrieb hatten wir hier zwar auch zu verbuchen, aber dieser Abrieb wäre aber auch bei jedem anderen Verfahren zu erwarten gewesen.
Das Interview führte Markus Mangold